Polternd stürzten August und Sigismund in die Gaststube der „Weißen Rose“ und gaben nicht eher Ruhe, bis der Wirt Karl Pramper sie unsanft auf eine der Holzbänke drückte, ihnen eine Viertel Wein vor die Nase stellte und sich zu ihnen setzte.
Durch die Blume gesagt
Frohen Mutes kamen der Stadtplauderer Sigismund Geier und der Fabrikantensohn August Dünnebier am nächsten Tag zur Marienhöhe. „Heute finden wir sie, dein Mädchen August, mir juckt der kleine Finger, das verheißt immer Gutes“, meinte Sigismund und deutete auf die Aussichtswarte. „Nein, da müssen wir jetzt rauf?“, meine August wenig begeistert.
Ja geh schau, heut trink ma was in der Au!
Lustig wars draußen zwischen dem Jägerhaus und der Badeanstalt am Donauarm. Da es im Herbst schon zu kalt zum Schwimmen war, verlegten sich August und Sigismund darauf, Flüssigkeiten eher innerlich aufzunehmen. Sprich – sie hatten schon ordentlich einen sitzen, weil so an der frischen Luft, schmeckt halt das Bier noch einmal so gut.
Enge Gassen, ganz verlassen.
„Jetzt geben sie die Karte schon her“, sagte Sigismund, der Stadtplauderer, zu August Dünnebier, „starren sie keine Löcher in die Luft, wir müssen dieses Mädchen finden, sie haben nur mehr drei Tage Zeit!“
„Und sie haben sie tatsächlich gesehen?“ fragte August ungläubig. „Einen blauen Rockzipfel hab ich durch den Hinterhof verschwinden gesehen, mehr nicht.“, antwortete Sigismund und betrachtete die Postkarte genau.
Die Frisur hält…und gefällt!
Das Schnitzel im Gasthof zum Eisernen Thor musste gestern mit sehr viel Wein hinuntergespült werden und dementsprechend zerknittert trafen sich Sigismund und August am nächsten Tag im Gasthof zur Platane. „Wenn wir heute der Mädchenschule einen Besuch abstatten möchten, würde ich vorschlagen, dass wir einen Fiseurbesuch planen“, meine Sigismund und strich über seine malträtierte Lockenpracht. „Denn so können wir uns auf keinen Fall bei den Damen sehen lassen“, bekräftigte August und zwirbelte seinen struppigen Oberlippenbart vergeblich.
Drei Ecken, um sich zu verstecken!
Da standen sie nun die beiden: August Dünnebier aus Sachsen und Sigismund Geyer der Stockerauer Stadtplauderer. Nur noch sieben Tage hatten sie Zeit, Maria Magdalena, in die sich August unsterblich verliebt hatte, in der Stadt zu finden. „Sag, August, warum versteckt sich das Mädel eigentlich vor dir?“, fragte Sigismund und betrachtete die drei Bilder, die sie als nächsten Hinweis zu Füßen der Heiligen Maria Magdalena auf den Sparkassaplatz gefunden hatten.
Fünf Plätze, fünf Schätze…
„Nur einer führt Dich näher zu mir…“, so stand es auf der Postkarte, die August Dünnebier von seiner Maria erhalten hatte. Der Stadtplauderer Sigismund besah sich die Karte genau und hatte prompt die zündende Idee: Weiterlesen
Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist…
„Gestatten?“ Ganz kurz blickte August den etwas beleibten Mitdreißiger, der gegenüber von ihm Platz genommen hatte, in die wachen Augen und bemerkte fast nebenbei sein über alles gepflegtes Äußeres. „Sehr erfreut.“ In aller Ruhe bestrich August sein zweites Semmerl mit Marillenmarmelade. Er nippte am Milchkaffee und meinte: „Und sie sind also der hiesige Stadtplauderer, der über alles und jedes, was in Stockerau passiert, Bescheid weiß?“ Mit einem kleinen Lächeln schenkte sich sein Gegenüber ebenfalls Kaffee ein und antwortete: „Ganz recht. Zu Ihren Diensten werter Herr August. Sigismund Geyer mein Name. Und seien sie gewiss, wir werden dieses Mädchen finden…“ Weiterlesen
Wenn der gnädige Herr August auf Reisen geht…
Herr August Fridolin Dünnebier, jüngerer Bruder des Erfinders der Briefcouvert-Maschine, Max Dünnebier, war angekommen in der Stadt seiner Träume – pardon – in der Stadt, wo er die Frau seiner Träume zu erobern hoffte… Weiterlesen
Bier ist gut, Brot ist altbacken
Den Hans Jörgel treibts schon wieder in unserer Gegend herum…Nach Tulln kommt er auch nach Stockerau und das vor fast 170 Jahren. Sein Urteil ist eindeutig, das Bier ist gut und die Stockerauerinnen sind „sauber“…